E-ID und Vertrauensinfrastruktur schweizweit einführen
Die staatlich anerkannte E-ID wird eingeführt. Sie ermöglicht es, die Identität mittels eines elektronischen Nachweises zu belegen. Die E-ID erfordert den Aufbau und Betrieb einer Vertrauensinfrastruktur über alle drei föderalen Ebenen hinweg, insbesondere ein staatliches Wallet sowie ein Basis- und Vertrauensregister.
Projekte
E-ID Gesetzgebungsprojekt und Pilotprojekte (Vorhaben der Agenda DVS)
Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz sollen sich im Internet sicher identifizieren können. Dafür ist ein staatlich anerkannter elektronischer Identifikationsnachweis (E-ID) erforderlich. Der Bund soll die staatliche E-ID ausstellen und für den Betrieb der nötigen Vertrauensinfrastruktur verantwortlich sein. Neben der Erarbeitung der Rechtsgrundlagen (E-ID-Gesetz) werden für die Vertrauensinfrastruktur Technologien erprobt. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Pilotprojekte durchgeführt: Die Bundeskanzlei (BK) überprüft die Machbarkeit eines elektronischen Ausweises für Mitarbeitende des Bundes (Proof of Concept ePerso). Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) testen einen elektronischen Lernfahrausweis, mit dem Ziel, auch andere Verkehrszulassungen als elektronische Nachweise anbieten zu können. Hinzu kommt eine Reihe von kantonalen und privaten Pilotprojekten.
Bemerkung: Das Programm E-ID ist nicht abgeschlossen. Weitere Massnahmen sind vorgesehen. Die personelle Beteiligung aus der Geschäftsstelle DVS ist weiterhin gewährleistet.
Leistungsverantwortliche Organisation: fedpol; Bundesamt für Justiz (BJ)
Kontakt: Philippe Lorenz, fedpol; Urs Paul Holenstein, BJ
Endtermin: 13.12.2024
E-ID Vertrauensinfrastruktur - Unterstützung Einführung (Vorhaben der Agenda DVS)
Für den Aufbau des staatlichen elektronischer Identifikationsnachweis (E-ID) werden neben der Erarbeitung der Rechtsgrundlagen (E-ID-Gesetz) auch Technologien für die E-ID-Vertrauensinfrastruktur erprobt. Es ist eine weitere Finanzierung als Unterstützung der Einführung in den Kantonen vorgesehen.
Weiterentwicklung des TG4U als PoC für die Integration in bestehende kantonale und kommunale Systeme (ab 2025)
Der PoC «Thurgauer Digitaler Kultur- und Freizeitpass» wird aufgrund der hohen Akzeptanz bei den Nutzenden und dem Interesse von Bundesprojekten, Tourismusorganisationen, Freizeitanbietern und Vereinen weitergeführt. Die Erkenntnisse aus dem PoC TG4U als digitales Zertifikat fliessen in die Entwicklung der E-ID-Vertrauensinfrastruktur ein.
Leistungsverantwortliche Organisation: Kanton Thurgau
Kontakt: Reto Schubnell
Endtermin: 31.05.2026
Entwicklung elektronischer Führerausweis mDL (Vorhaben der Agenda DVS, ab 2025)
Ab 2025 soll die Entwicklung und Umsetzung des elektronischen Führerausweis mDL vorangetrieben werden. Die DVS finanziert die Umsetzung des elektronischen Führerausweis als Teil der Vertrauensinfrastruktur der staatlichen E-ID. Als einer der wichtigsten digitalen Nachweise für die Vertrauensinfrastruktur der E-ID ist der elektronische Führerausweis ein starker Treiber für eine verbreitete Nutzung in der Bevölkerung.
Erarbeitung der inhaltlichen Standardisierung Verifiable Credentials (digitale Nachweise)
Um die Ausgabe und Nutzung von digitalen Nachweisen im Umfeld der Verwaltung zu fördern, ist eine frühe Standardisierung wichtig. Eine Prioritätsliste von digitalen Nachweisen (VC) aus dem Behördenumfeld wird geführt. In einer Merkmalsliste werden alle benötigten Merkmale der Nachweise zur exakten Definition zusammengetragen, referenziert oder beschrieben. Aus dieser Liste wird anschliessend die Zusammenstellung einzelner Nachweise mithilfe von Stakeholdergruppen erarbeitet und überprüft. Das Gesamtergebnis nennt sich «VC-Katalog» und wird menschen- wie auch maschinenlesbar bereitgestellt.
Leistungsverantwortliche Organisation: Geschäftsstelle DVS
Kontakt: Marcel Kessler
Endtermin: 26.04.2024